Chronik
der
1957
Vier
Jahre dauerte es, bis zur Gründung der geselligen Vereinigung
„Die
Burgraben von Pullach“.
Denn 1953 gingen Fritz Mandl sen. und
Hans Maier das erste mal auf den „Damischen Ritterball“ im
Löwenbräukeller.
Jedes Jahr wurde dies mit ein paar
Freunden wiederholt.
Ein altes Sprichwort sagt, „was lange
währt wird endlich gut“.
Am 29. November 1957 war es dann
soweit und
„Die
Burgraben von Pullach“
die sich nur während der Faschingszeit
„Die damischen Ritter von Pullach“ nennen wurden in`s Leben gerufen.
Anwesend waren derer sechs, die sich dieser Vereinigung verschrieben
hatten.
Hans Maier
Fritz Mandl sen.
Alfred Kopriwa
Rudi Kerschreiter sen.
Hans Schranzhofer
Alfred Schranzhofer
Diese sechs Gaudiburschen gründeten
diesen Freundeskreis im Sinne der „Damischen Ritter“ und als Sitz galt
seinerzeit das Gasthaus „Rabenwirt“.
Erster Vorstand wurde Fritz Mandl sen. und Zweiter Vorstand und
„Oberritter“ der Hans Maier.
Die Rittersitzungen wurden, wie heute noch, alle zwei Wochen abgehalten.
Der erste Beschluss war für manchen Ritter nicht ohne Folge.
Denn ein Besuch beim Ball der „Damischen Ritter“ ist, und das steht
geschrieben, nur ohne Frauen möglich (Der Nudelholz-Bruch stieg da wohl
sprunghaft an).
Als Gast war da auch der Wolfgang
Klessinger der mit Gitarre und Gesang vui Gaudi g`macht hat.
Auch möchten wir unseren Gönnern seiner
Zeit danken.
Dem Sepp Mauder, Hans Sutmeier, Erich
Riedl, Sepp Högner und der Edi Floß. Ohne die wäre das Eine oder Andere
nicht zu Stande gekommen.
Es wurden Rüstungen geschmiedet sowie
alle Jahre ein neuer Ritterhelm gefertigt.
Die Ritter beim Sturm
auf`s Pullacher Rathaus
1958
Hat es dann eigentlich so richtig
begonnen.
Die Burgraben von Pullach sind dann Jahr
für Jahr von Ball zu Ball getingelt.
Sie hielten ihren Rittereinzug an den
Bällen in der Umgebung.
Zu unserer
„Kampfausrüstung“ gehörte natürlich auch noch eine Kanone. Ein Ofenrohr
als Lafette, das Ganze auf einen alten Kinderwagen und fertig war das
Geschütz.
Am Faschingsdienstag stürmten wir
das erste Mal das Pullacher Rathaus.
Es wurde uns der Schlüssel und
a` saubere Brotzeit geboten.
Das war die
Gaudi allemal wert.
Schwer bewaffnet zum Sturm auf die „EWM“
Nun war die Idee geboren, dass die
„Burgraben von Pullach“
ein, unser` durchaus würdiges Gefährt brauchten, um standesgemäss den
Ritterball der Turmfalken zu erstürmen.
Ein alter Hanomag Baujahr 1930 musste herhalten.
Da wir ja schon 10 Ritter waren wurde der Wagen auseinandergeschnitten und
um 2 Meter verlängert.
Unser
Ritterauto, zum stürmen der Turmfalken am „Damischen Ritterball“
Damit ausgestattet machten wir nach dem
„Damischen Ritterball“ Im Löwenbräukeller noch den Viktualienmarkt
unsicher. Um am nächsten Tag wieder in angeschlagenem Zustand in Pullach
zum Krapfenessen beim Floß Edi aufzukreuzen.
Bis zur Mittagsstund` wurde im „Rabenwirt“ weitergefeiert.
Schande dem, der sich früher aus dem Staube machte
Jahr um Jahr wurden wir von anderen
Vereinen zu ihren Faschingsbällen geladen um unser Können zum Besten zu
geben.
Was auch der Ritterkasse zu Gute kam.
1970
fanden die „Burgraben von Pullach“ beim Brückenwirt im Isartal eine neue
Heimat.
Unser 1. Vorstand Fritz Mandl sen. verlies uns und wechselte zu den
„Turmfalken“.
In unserem neuen Sitz, dem „Brückenwirt“ wurden wir vom Erich Müller sen.
auf das herzlichste begrüsst.
Es war dort auch ein Saal vorhanden, was uns auf die Idee brachte, selbst
einen Ritterball zu organisieren.
Von Nun an hatten wir eigene Ritterbälle.
Damisch lustig. Die ersten eigenen Ritterbälle
beim Brückenwirt
Auch Weihnachtsfeiern mit schöner
Stubenmusik von Familie Süß und Familie Herzog.
Unterstützt wurden wir tatkräftig von unserem Wirt Erich Müller sen., der
eine Tombola auf die Beine stellte und damit der
Ritterkasse auf die Sprünge half.
Seiner Zeit wurde auch der Wunsch laut
die „Burgraben von Pullach“ in
umzutaufen.
(Das schreit ja schon wieder nach einem Jubiläum. 2010 wären das ja „40
Jahre“ ..... Wir schätzen jeden Grund zum sau... Verzeihung, wollte sagen
feiern)
Es dauerte dann bis
1973
bis wir unseren ersten eigenen Ritterball beim Brückenwirt unter unserem
neuen Namen zustande brachten (schon wieder Jubiläumsverdächtig. Das hält
ja keine Leber aus).
Unser Schranzhofer Hans war auch der Künstler, welcher unser erstes
Ritterstück zu Papier brachte.
Und das war noch nicht genug. Ein Ritterballett ist uns auch noch in den
Sinn geschossen.
Die Lore Rützel stand uns choreographisch eifrig zur Seite.
Mit Mozarts Kleiner Nacht Musik ist das bis Dato immer wieder ein Erfolg.
Graziöser
und anmutiger ist wohl kein anderes Ballett-Mädl
Unser Riterschiff FELICIBÄ. Damit zogen wir 1972
um die Ecken
Zwei Ritterbälle zu jedem Fasching und
immer volles Haus mit Riesen-Stimmung war unser Erfolg über lange Jahre.
Einmal schafften wir gar dreimal den Saal zu füllen.
Unsere Ritterstück`l stammten aus der Feder unseres äusserst begabten Hans
Schranzhofer.
Nach den Entwürfen unseres künstlerisch begabten Siegfried Hagl liessen
wir unsere Orden in Bronze giessen
Als sich die 80ger Jahre dem Ende
neigten übernahm unser Tassilo Kiefl das Schreiberzepter.
Zusammen mit seiner Schwester, der Christl Scheidler wurden nicht weniger
gute Ritterg`stanzl zu Papier und auf die Bühne gezaubert.
Die Ritter
aus der Zeit der 80er Jahre
1991
haben wir aus politischem Anlass unseren Ritterball ausfallen lassen. Doch
die Jahre d`rauf ging`s schon wieder munter weiter.
Unsere Unken(Edel)steine
1996
übergab unser langjähriger Oberritter und Herzog Unkenstein Hans Maier die
Ehre des Herzogs unserem Robert Wagner.
1999
„Der Neuanfang“!
Wobei mit dringlichem Nachdruck und unbedingt auch noch, gesagt werden
muss, dass an unserem langjährigen Oberritter Hans Maier und
Vize-Oberritter Tassilo Kiefl nichts zu verbessern gewesen wäre.
Vielleicht war einfach nur die Zeit reif für einen Wechsel an unserer
Ritterspitze. Somit übernahm unser Robert Wagner das Amt des Oberritters.
Manfred Taschner wurde unser Vize-Oberritter und schlüpfte zeitgleich in
die Rolle des Archibald. Beides abgetreten von unserem Tassilo Kiefl.
2000
zur Faschingszeit ging`s dann los.
Unter dieser Konstellation ziehen wir bis Heute durch die Narrenzeit.
Unsere Ritterg`stanzl`n arbeiten unsere beiden Oberritter aus.
Und alle gemeinsam bauen, basteln, werkeln an den Details und dem ganzen
D´rumherum.
Gebt`s es zu! Es ist doch Jahr für Jahr gut gelungen.
Vielleicht wäre es auch nicht ganz
verkehrt an irgend einer Stelle, warum auch nicht an dieser, all unseren
Vereins-internen Helfern und Gönnern mal zu danken.
Da gibt`s schon ein paar die das mehr als verdient hätten.
Da wäre zum einem mal unser „Friedl, Ehren- und Ordensritter“ ohne ihn
gäb`s keinen Orden, keine Ritter-Urkunde (die aller Ritter Wände zieren.
Vom Wohnzimmer bis zum Scheisshaus) und kein einziges Stück graphischer
Darstellung unserer Ritterzunft.
Dann gleich weiter zu unserem Ordensgiesser, der Fa. Neger (der hoasst
bloss a so), von da kommen unsere leichtgewichtigen Orden (mir san` hoit
koane Weicheier. Ham a G`nack wia a Stier).
Dann gibt`s auch noch unsere Heimat, unseren Wirt, den Erich.
Zu Anfang, Gott hab` ihn selig, den Senior. Und mindestens genauso
liebenswert den Junior (nur so nebenbei: Auch ein aktiver Ritter und ohne
ihn wären wir schon längst im Ar...).
Schminke, wisst Ihr lieben Gäste was das bedeutet?
Stellt Euch mal vor: Ohne bunte G`sichter auf der Bühne.
Viele Jahre hatten wir unseren geschätzten Peter Kraus. Der hat im
bayerischem Fernsehen noch ganz andere ang`schmiert.
Seit den letzten Jahren legen wir unsere Gesichter vertrauensvoll in die
liebevollen Hände unserer Angelika Kerschreiter. Sie coloriert uns nicht
weniger kunstvoll und geschickt. Und wird uns hoffentlich noch viele Jahre
gesunde Gesichtsfarbe verpassen.
Und unsere Frauen, Freundinnen ect...
Bemühen sich im Hintergrund für den damischen Haufen.
Kostüme konstruieren, Verständnis für unsere Eskapaden und noch vieles
mehr. Müssen diese liebreizenden Wesen doch unsere runter gekommenen
Nerven, geschädigten Lebern und Hirne erdulden.
Von der Zeit der Theaterproben gar nicht zu reden. Aber vielleicht ist die
eine oder andere ganz froh, dass sie den einen oder anderen mal los ist.
Wer weis?!?!?!?!?!
Im Gedenken:
Auch möchten wir an dieser Stelle
unseren verstorbenen Mitgliedern gedenken und somit unsere stille
Verehrung zum Ausdruck bringen:
Ludwig Rutzmoser
Wolfgang Klessinger
Fritz Mandl
sen. Georg Zeitler sen.
Peter
Wagner Herbert Wagner
Johann Schranzhofer
Josef Schranzhofer
Erich Müller sen. Hans Maier
Friedl Hagl
Tassilo Kiefl |